Der April bringt frisches Leben in den Garten und mit ihm oft die Frage: Ist es jetzt zu spät, Rosen zurückzuschneiden? Vielleicht wurde der Winterschnitt versäumt oder es herrscht Unsicherheit über den richtigen Zeitpunkt. Diese Überlegung teilen viele Gartenliebhaberinnen und -liebhaber.
Das Zurückschneiden von Rosen gehört zu den wichtigsten Pflegeschritten im Jahresverlauf. Es fördert gesundes Wachstum, kräftige Triebe und eine reiche Blüte. Der Zeitpunkt ist dabei wichtig, aber auch im April ist es noch lohnenswert, zur Schere zu greifen.
Wann ist der ideale Zeitpunkt zum Zurückschneiden?
Am besten erfolgt der Rückschnitt, solange sich die Rosen noch in der Winterruhe befinden, also im späten Winter oder sehr frühen Frühjahr. Zu dieser Zeit sind die Pflanzen noch unbelaubt, und ihre Struktur ist gut erkennbar. So lassen sich abgestorbene, schwache oder sich kreuzende Triebe gezielt entfernen und die Form für die kommende Saison gestalten.
Kann auch im April noch geschnitten werden?
Ja, das ist möglich. Wenn die Rose gerade erst austreibt, ist der Zeitpunkt immer noch günstig. Die Pflanze beginnt zu wachsen, hat jedoch noch nicht allzu viel Energie in neue Triebe gesteckt. Ein Rückschnitt in diesem Stadium unterstützt eine gleichmäßige Entwicklung und kräftiges Wachstum.
Auch wenn bereits viele Blätter vorhanden sind, lohnt sich der Rückschnitt. Zwar kann sich die Blütezeit etwas verzögern, doch langfristig stärkt die Maßnahme die Pflanze und verbessert ihre Gesundheit.
Was tun, wenn die Rose schon voll im Laub steht?
In diesem Fall empfiehlt sich ein vorsichtiger Rückschnitt. Vor allem abgestorbene oder beschädigte Triebe sollten entfernt werden. Auch ein leichter Formschnitt ist weiterhin möglich. Wichtig ist, nicht zu viel von den frischen Austrieben wegzunehmen, um die Pflanze nicht unnötig zu schwächen.
Ein Rückschnitt in diesem fortgeschrittenen Stadium kann die erste Blüte etwas hinauszögern, aber die Pflanze wird sich erholen und im Laufe des Sommers dennoch gut blühen.
Auch nach längerer Schnittpause noch sinnvoll
Wurde im letzten oder sogar in mehreren Jahren nicht geschnitten, lohnt sich ein Rückschnitt dennoch. Altes, verholztes Material kann entfernt werden, wodurch Licht und Luft in die Pflanze gelangen. Das fördert neue, kräftige Triebe und wirkt sich positiv auf Gesundheit und Blühfreude aus.
• Wenn die Rose noch nicht vollständig belaubt ist, eignet sich der Zeitpunkt gut für einen kräftigen Rückschnitt.
• Ist bereits ein deutlicher Austrieb vorhanden, sollte vorsichtiger geschnitten werden. Die Blüte kann sich leicht verzögern, aber die Pflanze profitiert dennoch.
• Auch nach einer längeren Pause ist ein Rückschnitt ratsam, um altes Holz zu entfernen und frisches Wachstum anzuregen.
Ein wenig Pflege im April bringt die Rose in Form und sorgt für gesunde Triebe sowie eine schöne Blüte im weiteren Verlauf des Jahres.
