Die Liebe zu Rosen bei Kindern wecken
Gastbeitrag von Helen Cross - Autorin, Journalistin, Moderatorin und Schul-Gartenbotschafterin
Zu Beginn jeder Gartensession mit einer neuen Kindergruppe frage ich sie immer, welche Blumen, Früchte oder Gemüse sie in ihrem Schulgarten pflanzen möchten. Sie werden überrascht sein: In den letzten fünf Jahren haben drei bis vier von zehn Kindern immer Rosen genannt.
Warum Rosen? Für viele wecken sie glückliche Erinnerungen an das Gärtnern mit Großeltern. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Rosen für meine Großeltern etwas Besonderes waren. Es gibt eine gewisse Nostalgie um diese Gartenlieblinge, besonders um die herrlich duftenden Sorten. Ich liebe die Vorstellung, dass in jedem Schulgarten im Land Rosen blühen.
Rosen als Schnittblumen und Lernwerkzeuge
Rosen eignen sich natürlich hervorragend als Schnittblumen, und das Anbauen von Schnittblumen ist genauso wichtig wie Obst und Gemüse. Kinder lernen so den Wert eigener Pflanzen und dass man Blumen nicht aus Übersee importieren muss, was umweltschädlich ist.
Wenn Rosen zusammen mit anderen Schnittblumen wachsen, kann daraus ein kleiner Blumenbetrieb entstehen. Die Ernte lässt sich in kleinen Gläsern zu hübschen Sträußen arrangieren und in der Gemeinde verkaufen. Ich habe noch kein Kind getroffen, das es nicht liebt, ein wenig Geld zu verdienen. Was könnte also besser sein, um Kinder für das Gärtnern zu begeistern, als auch ihren Unternehmergeist zu fördern? Ein echter Gewinn für alle, und vielleicht die Saat für die nächste Generation von Blumenbauern.
Die Fantasie mit Form, Farbe und Geschichte anregen
Rosen sind weit mehr als Blumen für die Vase. Sie kommen in unzähligen Formen, Größen, Farben und Düften und fesseln so die Aufmerksamkeit und Fantasie der Kinder.
Und vergessen wir nicht die Namen einiger der bekanntesten David Austin®-Rosen. Von Königen über Autoren bis hin zu horticulturellen Heldinnen erzählt jede Rose eine Geschichte und trägt reiche Geschichte in sich. Meine beiden Favoriten sind Roald Dahl™ (Ausowlish), der ikonische Kinderbuchautor, und Gertrude Jekyll® (Ausbord), die wegweisende horticulturelle Heldin. Beide Rosen sind wunderschön, und die Geschichten dahinter geben den Kindern faszinierende Einblicke in Geschichte und Kultur.
Vorteile von Rosen im Garten
Neben ihrer Schönheit sind Rosen äußerst nützliche Gartenpflanzen. Einzelblütige Sorten ziehen Bienen an, während andere Hagebutten produzieren, die im Herbst und Winter wichtige Nahrung für Wildtiere bieten.
Und was ist mit den Dornen? Dornen sollten beim Gärtnern mit Kindern kein Hindernis sein, sondern im richtigen Maß akzeptiert werden. Kinder zu erklären, warum manche Rosen Dornen haben, hilft ihnen, die Pflanze zu verstehen und zu respektieren. Rosen mit Dornen lehren auch den sorgsamen Umgang mit Pflanzen unter Nutzung der richtigen Schutzausrüstung wie Handschuhen, statt sie zu fürchten. Die Freude an Rosen sollte niemals durch Dornen eingeschränkt werden, und sie können den Grundstein für eine lebenslange Gartenliebe legen.
Spaßige Aktivitäten mit Rosen
Mit dem Ende der Sommerferien suchen viele Eltern und Großeltern nach neuen Ideen, um Kinder zu beschäftigen. Genau hier können Rosen glänzen.
Getrocknete Rosenblätter eignen sich hervorragend als Konfetti. Sie verschönern auch Kuchen oder lassen sich pressen und rahmen, um ein wenig Sommermagie festzuhalten. Dunklere Blütenblätter eignen sich besonders, um Kinder in die botanische Färbung einzuführen. Die Blätter auf einen Baumwollkissenbezug oder eine Stofftasche legen, zuklappen und vorsichtig mit einem Hammer bearbeiten, um die Pigmente freizusetzen. Kreativ, unterhaltsam und erstaunlich beruhigend.
Viele von uns erinnern sich daran, als Kinder Zaubertränke und Parfüms herzustellen. Kinder können mit Rosenblättern experimentieren und sie mit Minze oder Lavendel kombinieren, um ihren eigenen einzigartigen Duft zu kreieren. Rosen eröffnen eine ganze Welt voller Möglichkeiten, egal ob man fünf oder fünfundachtzig Jahre alt ist, und fördern Neugier, Kreativität und die Liebe zur Natur.
Rosen als Lehrerinnen und Begleiterinnen
Rosen sind mehr als nur Blumen. Sie sind Geschichtenerzähler, Lehrerinnen und Begleiterinnen im Garten. Mit etwas Pflege und Fantasie können sie bei der nächsten Generation eine lebenslange Liebe zum Gärtnern entfachen.
— Helen Cross
