Wasman im Herbst zu Englischen Rosen pflanzen sollte
Ende September verändert sich der Rosengarten. Die Fülle des Sommers klingt allmählich ab, und der Rhythmus der Jahreszeit verlangsamt sich. Viele Englische Rosen beginnen nun, Hagebutten zu bilden, während ihre sonst so beständigen Blüten verblassen. Doch die Beete müssen deshalb nicht leer wirken. Mit den richtigen Begleitpflanzen lassen sich die Rosen einrahmen und unterstützen, sodass der Garten auch im Herbst noch voller Farbe, Struktur und Anmut erscheint.
Herbstastern: Sternenhafte Begleiter
Nur wenige Pflanzen bringen diese Jahreszeit so zum Leuchten wie Herbstastern. Ihre gänseblümchenartigen Blüten in Violett-, Flieder- und Blautönen, manchmal auch Weiß, verstreuen Sternenlicht im Beet. Sie verleihen Frische und Glanz gerade dann, wenn die Rosen nachlassen. Ein Schleier aus blass-lavendelfarbenen Herbstastern neben den letzten roséfarbenen Blüten oder hinter Zweigen mit orange leuchtenden Hagebutten erzeugt ein Bild stiller Fülle.
Fetthenne: Tiefe Herbstnoten
Fetthennen bringen die tiefen, warmen Töne, die den Herbst so unverwechselbar machen. Ihre kuppelförmigen Blüten öffnen sich zunächst blassrosa und vertiefen sich im Laufe der Wochen zu Rost-, Wein- und Pflaumentönen. Ihre stabilen Stängel und fleischigen Blätter verleihen den Beeten Gewicht und Struktur, im Gegensatz zu den luftigen Formen der Rosen. Selbst nach der Blüte bleiben die getrockneten Blütenköpfe bis in den Frost hinein attraktiv und setzen Formen, wenn die meisten anderen Pflanzen bereits zusammenfallen.
Japanische Anemonen: Elegante Höhe
Die hohen, schwungvollen Stängel der Japanischen Anemonen lassen sich wunderbar zwischen Rosen integrieren. Ihre seidenartigen Blütenblätter in Weiß oder Rosé fangen das Licht ein und verleihen den Beeten eine elegante Note, gerade zu einer Zeit, in der viele Pflanzen verblassen. Lang blühend und robust bieten sie einen klaren Kontrapunkt zu den reifenden Hagebutten und verblassenden Blüten der Englischen Rosen.
Eisenkraut (Verbena): Luftige Akzente
Das Eisenkraut (Verbena bonariensis) ist ein besonders wirkungsvoller Begleiter im Herbst. Seine zarten Stängel tragen kleine violette Blütenbüschel, die sich im Wind bewegen und Höhe ohne Masse hinzufügen. Zwischen Rosen gepflanzt sorgt es für Bewegung und verbindet die niedrigen Blüten der Herbstastern mit den vertikalen Säulen von Salbei. Seine lange Blütezeit sichert Farbe, auch wenn die Rosen sich auf Hagebutten konzentrieren.
Ziergräser: Bewegung und Licht
Gräser bringen Struktur und Atmosphäre. Chinaschilf (Miscanthus), Rutenhirse (Calamagrostis) und Federgras (Stipa tenuissima) fangen das niedrige Herbstlicht ein und bewegen sich sanft im Wind. Zwischen Rosen gepflanzt, mildern sie das Beet, rahmen die letzten Blüten und harmonieren mit den warmen Tönen von Hagebutten, Fetthennen und Eisenkraut.
Clematis: Ein letzter Akzent
Spät blühende Clematis, wie die kleinen Viticella-Sorten, lassen sich durch Rosen oder an nahegelegenen Rankhilfen führen. Ihre dunklen Purpur- und Cremetöne verschmelzen auf bezaubernde Weise mit den Rosenzweigen und sorgen dafür, dass die Beete selbst in den letzten Wochen des Jahres lebendig und ausdrucksstark bleiben.
Ein herbstliches Geflecht
Gemeinsam schaffen diese Begleitpflanzen ein reiches Geflecht, das das Rosenbeet in den Herbst trägt. Herbstastern verleihen Glanz, Fetthennen Tiefe, Japanische Anemonen Eleganz, Eisenkraut luftige Akzente, Salbei vertikale Farbe, Gräser Bewegung, und Clematis setzt einen letzten Akzent. Die Rosen selbst, ob mit einer letzten Blütenflut oder mit leuchtenden Hagebutten in Rot- und Bernsteintönen, bleiben der Faden, der alles miteinander verbindet.
So nimmt der Garten die Jahreszeit der milden Fülle an, in der jede Blüte, jede Frucht und jeder Samenkopf seinen Platz im letzten, goldenen Aufblühen des Jahres findet.